Der frühere Dritte der Deutschen Meisterschaften der Männer und mit weiteren nationalen Medaillen dekorierte Judoka, der mittlerweile auch im Ringen und Radsport aktiv ist, hat den Weg zu Olympia über eine ganz andere Passion geschafft.
Er hatte einst eine Physiotherapeuten-Ausbildung gemacht und als solcher im Reha-Zentrum gearbeitet. Das war jedoch für ihn nur ein Zwischenschritt. Sein Ziel war, Medizin zu studieren. Mittlerweile ist er Assistenzarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Frankfurt (Oder).
Die Kombination Physiotherapie und Mediziner kommt ihm zugute. Bereits 2014 kam der passionierte Radfahrer, der täglich rund 20 km mit dem Rad zur Arbeit fährt, mit dem Radsport in Verbindung. Er ließ sich nicht zweimal bitten, als die Radsportler nach einem passenden Physiotherapeuten suchten. Als solcher begleitete er die Radsportler seiner Heimatstadt Frankfurt (Oder) bereits in der Vorbereitung auf Olympia 2016 in Rio de Janeiro. Aber auch für 2021 in Tokio begleitete er die Sportler in der Vorbereitung und war bei vielen Trainingslagern dabei. Nun ist er für Paris dabei. „Diesmal kann ich den Sportlern als Physiotherapeut direkt in Paris helfen und den Arzt unterstützen“, freut er sich. „Ich wollte mir schon immer den olympischen Traum erfüllen.“
Nach seiner Facharztausbildung gibt es noch die Möglichkeit, per Zusatz-Weiterbildung Sportmediziner zu werden. „Mein großer Traum ist, als Verbandsarzt für die Bahnradsportler zu arbeiten. Doch das ist noch Zukunftsmusik“, spricht er über seine Träume.
Nun ist er seit dem Eröffnungstag in Paris und wird nach den Olympischen Spielen wieder seinen Dienst im Klinikum übernehmen. Er freut sich, dass seine Kollegen ihm diese Chance ermöglicht haben und recht kurzfristig die Schichten getauscht haben. „Ich bin sehr dankbar dafür. Olympia ist ja doch nichts Alltägliches.“