Bis in den Juni fanden noch einige dieser Maßnahmen statt. Bis Ende Mai vertrat Landestrainer Daniel Klenner den BJV und präsentierte den Judosport quer durch den Süden Brandenburgs. Besonders in der Peripherie war man sehr dankbar für die zusätzliche Vielfalt, die der Judosport der jeweiligen Veranstaltung bot.
Los ging es im Mai in Fürstenwalde. Leider war es hier den ansässigen Judovereinen nicht möglich, mit dabei zu sein. Somit lag es nun an Daniel Klenner, den 100 qualifizierten Kindern das Thema Judo spielerisch und in kompakter Form näher zu bringen. Dies gelang trotz der sehr großen Gruppen von 15 und mehr Kindern recht gut.
Weiterhin war es gleich eine ganz gute Vorbereitung auf die Talentiade in Senftenberg.
Diese fand eine Woche später in der großen Niederlausitzhalle statt. Diese geschichtsträchtige Sportstätte ist durch den Jugendpokal, der über viele Jahre hier stattfand, ja auch schon ein halbes Dojo. Auch hier waren über 100 Kinder am Start. Die große Halle bot Platz genug. Problem war nur, dass einzelne Sportarten leider sehr kurzfristig kurz vor Beginn absagen mussten. Das bedeutete, dass die Gruppen 20 Kinder umfassten. Trainer Klenner musste aber mit sehr wenig Mattenfläche auskommen. So improvisierte er etwas und passte die Inhalte an. Die Judostation war sehr zentral in der Halle und konnte von den anwesenden Eltern und Gästen von der Tribüne aus gut beobachtet werden. Und sie sahen, dass die Kinder gut am Sender waren und mit viel Spaß sich im Judo probierten. Selbst der Geschäftsführer des KSB OSL und Organisator des Ganzen, Lothar Mudrack, fiel das positiv auf, so dass er lobende Worte am Ende fand.
Mit diesem erfreulichen Feedback im Rücken ging Daniel Klenner eine weitere Woche später die Talentiaden in Königs Wusterhausen und Lübben an.
Auch in Königs Wusterhausen war volle Hütte. Über 140 Kinder waren dabei. Hier unterstützte jedoch der Judoverein aus Königs Wusterhausen mit Trainer Marian Lorenz und den weiteren Assistenten Charles und Leonard Berger sowie Erik Lustig.
Beide Trainer teilten sich die Gruppen. Angesichts der vielen Schüler war das sehr sinnvoll. Auch hier waren die Gruppen über 20 Sportler groß. Mit verschiedenen Spielen aktivierten die Trainer die Kinder und dank der Assistenten zeigten sie sogar den ein oder anderen Wurf. Als sehr anstrengend erwies sich die Platzierung der Judostation neben der Tanzstation. Da zum Tanzen nun mal auch Musik gehört, die Box nicht weit weg stand und direkt in Richtung Tatami zeigte, war es sehr laut. Das forderte in ungewohnter Form die Stimmen der Trainer. Aber am Ende meisterten sie auch das.
Ebenfalls eine große Unterstützung erfuhr Daniel Klenner in Lübben. Hier war der Judoverein Kuzushi Lübben gleich mit zwei Trainern und vier weiteren Nachwuchs-Judoka dabei.
Vor Ort dabei waren Paul Nitsch, Kai Bartoszek, Leonas Hornig, Piet Hampusch, Mia Keutel, Nikola Waloryszek. „Mia wird ab dem neuen Schuljahr auch auf die Sportschule in Frankfurt (Oder) gehen und konnte an dieser Stelle schon etwas Wissen weitergeben“, freut sich Daniel Klenner über das Engagement der jungen Judoka.
In der kleinen Spreewaldstadt waren 60 Kinder dabei und damit waren die Gruppen diesmal in angenehmer Größe. Der Verein hatte auch anschaulich die Gürtelstufen ausgelegt und hatte sogar einen Satz Judogi mit, damit die Kinder auch einfache Würfe probieren konnten. Es war eine etwas kleinere, aber sehr gelungene Veranstaltung vor allem aus Judosicht.
Den Abschluss der Talentiaden für Trainer Daniel Klenner bildete die Maßnahme in Forst. Und hier sollte es etwas ganz besonderes werden. Die ursprünglich geplante Sporthalle wurde vom Landkreis wegen baulicher Mängel gesperrt. Die Alternative, die gefunden wurde, war etwas außerhalb von Forst und musste als Notlösung herhalten. Die war aber so gut, dass es eigentlich nach einer Wiederholung schreit.
Die Halle in Groß Bademeusel war für die zu erwartenden Kinder deutlich zu klein. Somit war es für Daniel Klenner das erste Outdoor-Event. Der sehr ansprechende Rasenplatz der Faustballer, umgeben von einer idyllischen Waldlandschaft, bot beste Bedingungen bei bestem Wetter. Das war wirklich was fürs Auge und das positive Gefühl.
Und noch ein Novum gab es, die erste Talentiade ohne Matten. Leider waren vor Ort keine verfügbar und welche ran zu schaffen, überstieg die Möglichkeiten. Somit wurde Judo auf dem Rasen gemacht. Gut vorbereitet hatte Daniel Klenner natürlich einige Sportsachen dabei. Gürtel, Bälle und vieles mehr. Damit baute er einen Ring für Zweikampfspiele und die Kinder konnten ihre Kräfte mit den schweren Bällen messen. Der ausrichtende Verein in dem kleinen Ort kurz vor der polnischen Grenze, mobilisierte sogar Eltern, die zur besten Nachmittagszeit Kaffee und Kuchen für die Gäste vorbereitet hatten. Für das gesunde Obst für die Kinder sorgte wiederrum der KSB SPN.
Leider war das Teilnehmerfeld trotz wiederholter Hinweise durch das Ministerium an die Schulen sehr begrenzt. Nur knapp 30 Kinder kamen in den Genuss dieser schönen Veranstaltung. Interessanterweise fehlten vor allem die Kinder der Forster Schulen. Auch wenn der Austragungsort verlegt werden musste, sollte diese doch kein Hindernis sein. Schade für die, die nicht dabei sein konnten. Die anwesenden Eltern fanden zumindest viele lobende Worte.
Ein vielfältiger, interessanter und auch anstrengender kleiner Marathon der Talentiaden liegt nun hinter uns. Aber alle Anstrengungen haben sich gelohnt. Der Judosport wurde an jeder Stelle, auch bei nicht optimalen Bedingungen, sehr gut präsentiert.
„Vielen Dank die Vereine in Königs Wusterhausen und Lübben für die Unterstützung beim Gelingen dieser LSB-Maßnahmen. Das hat sicher das „Standing“ des Judo im LSB erhöht.“ Auch wenn die Maßnahmen bei einigen in der Kritik stehen, so ist es eine gute Plattform, sich zu zeigen, die Sportvielfalt in der jeweiligen Region und Brandenburg hervorzuheben. „So zeigt es den Eltern, welche Möglichkeiten es für den jüngeren Nachwuchs gibt und vielleicht findet ja der eine oder andere doch auf diese Weise zu seiner eigentlichen sportlichen Passion.
Text und Fotos: Daniel Klenner