Ein einheitliches Ziel am Tag der Einheit

Der Zentrale Sichtungslehrgang am Feiertagswochenende fand mit Erfolg und Spaß in Strausberg statt.

Der Feiertagswochenende rund um den Tag der Deutschen Einheit stand in Brandenburg ganz im Zeichen des Judo. Während die Männer und Frauen in Duisburg ihre deutschen Meister ermitteln und das U21 Nationalteam in Lima um die Weltmeistertitel ab Sonntag kämpft, gingen in Strausberg junge Judoka der 6. Klassen den nötigen ersten Schritt, um in einigen Jahren hoffentlich auch um die Ehren mitkämpfen zu können.

Beginnend am Tag der deutschen Einheit trafen sich insgesamt 23 Mädchen und Jungen aus den Bezirken Ost und West zum zentralen Sichtungslehrgang.

Das Besondere in diesem Jahr war, das Sportler beider Bezirke gemeinsam sich den Kriterien unterzogen. Außerdem erstreckte sich die Sichtung über zwei Tage und man so auch den Abend gemeinsam gestalten konnte.

Am Freitagmorgen empfing das Trainerteam unter der Leitung des Sichtungsverantwortlichen West, Robert Strohschein, alle Teilnehmer in Strausberg. Nach Einweisung und Zimmervergabe ging es direkt bei bestem Herbstwetter und Sonnenschein auf die Laufbahn zum Cooper-Test. Einige konnten in den zwölf Minuten im Strausberger 400 m-Oval gut vorlegen. Andere wähnten sich bei den Sonnenstrahlen zunächst auf einer morgendlichen Spazierrunde und brauchten erst einen Hinweis, dass es darum geht, so viel Strecke wie möglich zu schaffen. Damit das auch klappt, hat Kollege Lars Nagler die Kinder gut aufgewärmt und mit Laufübungen eingestimmt.

Nach dem Lauf ging es direkt zum Athletiktest in die Halle, der an den einzelnen Stationen zu absolvieren war. Die Trainer Dirk Meyer, Mirko Wockatz, Fritz Schöneburg, Jens Nagler und Daniel Klenner arbeiteten dabei Hand in Hand. Unser „Wocki“ hat im Vorfeld mit Jens Nagler die Halle gut vorbereitet. Vom Stationsbau bis zum Stift haben Sie an alles gedacht – und nebenbei die Kaffeeversorgung sichergestellt.

Nach Abschluss des berühmten Kasten-Bumerang-Laufes zeigt Lars Nagler den Kindern, dass man dies auch in unter elf Sekunden schaffen kann. Wobei einige da sehr dicht dran waren.

Nach dem Mittag ging es zum „Psychologie-Test“, der eher ein Gespräch zwischen Trainern und Kindern war mit festen Fragen und der Dokumentation der markantesten Aussagen.

 

 

Zum Abschluss des Tages stand auf dem Plan noch Technik- und Turnüberprüfung.

Durch organisatorische Umstände ging dies für einen Teil der Sportler nach dem Abendessen weiter. Somit war es ein langer und anstrengender Tag für alle.

Aber auch dabei konnte man gewisse Fähigkeiten feststellen. In der Unterkunft wurden dann noch einzelne Betten getauscht, da hier und da doch schon kleine Freundschaften geknüpft wurden. Die Disziplin war sehr vernünftig. Einige schliefen schnell ein, in anderen Zimmern waren zumindest die Stimmbänder noch nicht KO.

Der Samstag startete nach dem Frühstück mit einem Schultest. Danach gab es gezwungenermaßen eine kleine Pause, weil wir uns die Halle mit dem Cheerleadern teilen mussten. Aber diese wurde sinnvoll mit dem Livestream der DEM gefüllt. Für Trainer Dirk Meyer kam das sehr gelegen, da mit Nicole Stakhov und Luc Meyer zwei Judoka dort antraten, die bei ihm mit dem Judo angefangen haben.

 

 

Als die Halle frei war, gab es Randori Training. Fritz Schöneburg stimmte alle auf das Bevorstehende ein. Dann hieß es Ha-jime. Zunächst drei Runden je zehn Minuten mit dem gleichen Partner im Stand. Und dann noch einmal zehn Runden je 2:40 min mit 20 Sekunden Wechselpause. Das war für viele schon eine Hausnummer und deutlich über dem, was sie sonst im Training gewohnt sind. Aber ähnlich dem Psychologietest, ging es auch hier darum, die Dinge herauszufiltern, die man nicht messen oder zählen kann.

Lehrertrainer Robert Strohschein nutzte im Anschluss die durch die Erschöpfung geschlossenen Münder, um offen zu erläutern, wie es im Nachgang nun weiter geht. Er bedankte sich bei allen für ihren Einsatz. Die Kinder gaben die Rückmeldung, dass sie es so sehr gut fanden und auch die Übernachtung kam sehr gut an. Eine bewusst gewählte Komponente, um neben Sozialverhalten abseits der Matte auch hier beginnend ein Team zu formen.

 

 

Auch die Trainer werteten unter sich schon einige Dinge aus. Auch wie man ggf. weiter mit den Sportlern umgeht, die keinen der begrenzten Plätze an den Sportschulen erhalten können. Ziel ist es, möglichst viele im „Wettkampfboot“ zu halten und das auf hohem Niveau.

Danke an alle Eltern, die eine Teilnahme ihrer Kinder am Feiertags-Wochenende ermöglicht haben. Danke an Mirco Wockatz und sein Strausberger Team für die sehr gute Vorbereitung, an Robert Strohschein für die souveräne Leitung und das Motivationsgebäck für das Trainerteam, dem im Gesamten auch großer Dank gilt für ihren sehr motivierten Einsatz und einheitlichen Auftritt.

Schlussendlich bleibt noch zu erwähnen, dass Trainer Dirk Meyer auf der Rückfahrt im Livestream den Erfolg seiner Schützlinge mit Gold und Silber noch genießen durfte. Wenn das kein gutes Omen ist.

Text und Bilder: Daniel Klenner

Achtung

Nächste Offene Stützpunkttrainings in Potsdam am 22.11./06.12.

Die nächste Ehrenratssitzung findet erst wieder im Februar statt. Letzter Termin für das Einreichen von Ehrungsunterlagen ist der 9. Februar 2026!

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