Seit einem knappen Jahr arbeiteten die sechs Asahi Judoka gezielt an ihrem Vorhaben, die Prüfung zum ersten Dan nach den Anforderungen der neuen Graduierungsordnung für Dan-Graduierungen abzulegen. Dabei waren die Voraussetzungen sehr unterschiedlich. Während zwei Judoka bereits Inhaber einer Trainer C Judo-Fachlizenz waren und ein Judoka auch auf seine Erfahrungen von der Sportschule zurückgreifen konnte, mussten sich andre Prüfungsanwärter die Prüfungsanforderungen hauptsächlich aus dem laufenden Trainingsbetrieb und den wahrgenommenen Konsultationen und Lehrgängen erarbeiten.
Die erste gemeinsame Konsultation fand dabei im Juli vergangenen Jahres in Jänschwalde statt. Seit dieser Zeit war Meik Blaufelder der Motor, der die Gruppe immer wieder aktivierte und voranbrachte. Es folgten Konsultationen beim heutigen Referenten Graduierungswesen Daniel Klenner und beim Graduierungsverantwortlichen Bereich Süd-Ost Martin Reißmann. Weiterhin gab es einzelne Teilnahmen an Kata- und Dan-Lehrgängen.
Am 23.04. ab 16:00 Uhr schlug dann im Dojo des JC Kyoko Jänschwalde die Stunde der Wahrheit.
Die Prüfungskommission in der Zusammensetzung Daniel Klenner, Martin Reißmann und Elke Nowack sah qualitativ in den zu demonstrierenden Anforderungsbereichen ein relativ breites Spektrum an Leistungsnachweisen.
Die Umstellung auf die Anforderung im Standbereich, die komplette Gokyo-no-waza zu beherrschen, machte einigen Anwärtern teilweise ebenso Probleme, wie insbesondere auch die Anforderung im Bereich Katame-waza, die Techniken aus dem Verständnis der Kodokan-Nomenklatur zu demonstrieren. Das ist umso mehr hervorzuheben, da diese Techniken auf der Niveaustufe 3 zu demonstrieren waren. Eindeutig positiv erwies sich hier der Vorlauf an Kenntnissen und Fertigkeiten auf den die beiden C-Trainer zurückgreifen konnten. Es war aber auch zu erkennen, dass die sechs Judoka die Hinweise aus den Konsultationen und Lehrgängen berücksichtigt hatten und versuchten, diese umzusetzen. Das konnte man unter anderem an den Leistungen in den Bereichen Kata – sowohl Obligatorik als auch Wahlfach erkennen.
Zum Ende der Prüfungen gratulierte die Prüfungskommission allen sechs Prüfungsanwärtern zur bestandenen Prüfung. Daniel Klenner als BJV-Referent für das Graduierungswesen lobte auch die Leistungen und das Engagement der beiden Judoka Lydia Böhm und Leandro Schütze, die sich ausschließlich als Uke mit ansprechenden Leistungen in die Prüfung einbrachten. Besonders positiv hob die Kommission die Leistungen von Maik Sternberg, Phumpanja Mazur und Anni Lehnigk hervor. Sie verwies aber auch darauf, dass diese Momentaufnahme in Form der Prüfung Anlass sein sollte, an den persönlichen Kompetenzen, Kenntnissen und Fertigkeiten weiter zu arbeiten und damit noch bestehende Reserven zu erschließen. Martin Reißmann betonte in diesem Kontext, dass Dan nicht nur Meistergrad, sondern vor allem auch Stufe der Entwicklung bedeutet.
Der Referent Graduierungswesen Daniel Klenner betonte zudem, dass es für das Erreichen eines Meistergrades erforderlich ist, sich weiter mit den Technikprinzipien und den situativen Voraussetzungen für ihre Umsetzung noch genauer auseinander zu setzen.
Die Prüfung zum 1. Dan bestanden:
- Meik Blaufelder
- Lucie Fiedler
- Jesse Krupper
- Anni Lehnigk
- Maik Sternberg
- Phumpanja Mazur
Martin Reißmann
Graduierungsverantwortlicher
Bereich Süd-Ost