Rund um die Organisation der EM U23

Viele Brandenburger haben Bereiche in der Organisation der EM U23 federführend verantwortet. Hier: Einsatz unserer Kampfrichter am Mattenrand

Neben den Mattenkampfrichtern müssen weitere Unparteiische die Aufgaben neben der Matte bekleiden. „An den Tischen, den Kameras, an der Waage und für die Kleiderkontrolle müssen DJB-A- und B-Kampfrichter arbeiten. Damit stellen sie das ganze technische Personal rund um die Matte“, sagt BJV-Kampfrichterreferent Holger Lehmann.

Dafür sind Kampfrichter aus Berlin, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und vor allem aus Brandenburg eingesetzt. „Es sind alles erfahrene Leute, die bereits bei den Berliner European Cups und sogar früher beim Grand Slam in Düsseldorf dabei waren. Es funktioniert sehr gut und jeder kennt seine Aufgaben“, sagt Holger Lehmann. Augenzwinkernd fügt er hinzu, dass sie sogar nebenbei auch Shuttle gefahren sind. „Wenn wir in den Hotels zum Nachwiegen unterwegs sind, nehmen wir auch gleich mal Sportler mit zur Halle.“

Für DJB-Kampfrichterreferent Stephan Bode ist dieser Einsatz seiner Kampfrichter sehr bemerkenswert. „Es ist immer toll, dass sich auf einen Aufruf hin so viele Kampfrichter bereit erklären, dabei zu sein.“

Ein großes Lob gibt es für unsere Kampfrichter auch von unserem Präsidenten Gregor Weiß. „Die Kampfrichter haben alle einen tollen Job gemacht. Mit sehr viel Engagement und Einsatzbereitschaft waren sie immer da, wo es notwendig war, haben sich toll organisiert und so zum guten Gelingen dieser EM beigetragen.“

Traditionell bei Europameisterschaften sind auf jeder Matte fünf Kampfrichter eingeplant und damit in Potsdam auf drei Matten 15 von der EJU nominierte Kampfrichter. „Die Kampfrichter sind allein auf der Matte, es gibt nur eine Stelle, die von außen für alle prüft, wenn es Unstimmigkeiten gibt“, sagt Stephan Bode. Auffällig bei diesen Europameisterschaften ist, dass die Athleten nicht bei jeder kleinsten Möglichkeit bestraft werden. Am Donnerstag gab es eine Kampfrichter-Trainee-Session, bei der Strafen besonders thematisiert wurden. „Als Ziel wurde herausgegeben: bewahrt eine ruhige Hand, lasst die Athleten kämpfen. Und das sieht man auch“, sagt Stephan Bode. Er freut sich, dass die Kampfrichter alle ihrer Nominierung gerecht werden und alle einen guten Job machen.

Fotos:
Teaser – Thomas Wetzel
Kamprichter – Erik Gruhn

 

 

 

Alexander Berger, der für Deutschland nominiert ist, ist sehr zufrieden mit seinen Leistungen. „Ich bin das erste Mal bei so einer großen Meisterschaft eingesetzt und war im ersten Kampf auch etwas nervös. Aber dann war ich schnell drin.“ Seine Leistungen schätzt auch die EJU als besonders gut ein. Er bekam bei seiner ersten internationalen Meisterschaft die maximal möglichen Finaleinsätze. In den Einzelwettkämpfen an beiden Tagen je einen Bronzekampf und die Finals -73 kg und -100 kg und beim Team-Wettkampf war er in einem Bronzekampf eingesetzt. „Es ist eine besondere Auszeichnung für Alexander, gleich zwei Finals bei seiner ersten Europameisterschaft zu leiten“, freut sich DJB-Kampfrichterreferent Stephan Bode über die guten Leistungen unseres Kampfrichters.

Der sieht seine Rolle auch in der Richtung, dass man Judo „lesen“ können muss und um den Kampf zu führen, muss man alles spüren und stets in die richtige Richtung gehen. „Ein großes Dankeschön an Klaus Pfaffl und dann Stephan Bode und der Kampfrichter-Kommission für die super Ausbildung und die Chancen, Auslandseinsätze zu bekommen und damit die Nominierung zur EM zu erhalten.“ Er schätzt ein, dass es in Deutschland eine sehr gute Ausbildung gibt und eine starke Konkurrenz. „Wir haben ca. 120 A-Kampfrichter. Gefühlt könnte fast jeder IJF-B-Kampfrichter werden“, fügt er stolz hinzu.