Die WM ist zu Ende

Drei Brandenburger Starter gingen in den Einzel-Wettkämpfen auf die Tatami. Alle drei scheiden jedoch im ersten Kampf aus. George Udsilauri trainiert in Potsdam und wird WM-Siebter. Alle Fotos: Lorraine Hoffmann

Den Anfang machte am zweiten WM-Tag in Abu Dhabi Martin Setz. Er verliert seinen Auftaktkampf mit Ippon und scheidet damit aus. Für ihn ist damit der Traum von Olympia nicht mehr zu erfüllen. 

 

 

Am dritten Tag geht Dena Pohl auf die Matte. Sie wird von der Polin Natalia Kropska nach einer Minute mit Waza-ari geworfen und gibt dann in einer Würgetechnik auf. Die Bronzegewinnerin des letzten Grand Slam scheidet damit aus dem Wettkampf aus. Auch für ist nun die Teilnahme an Olympia nicht mehr möglich.

 

 

Am letzten Tag startet Erik Abramov und auch weitere Athleten, die in Potsdam trainieren.

Erik Abramov hat nach zweieinhalb Minuten einen leichten Vorteil mit 2:1 Strafen, der Ukrainer Yevheniy Balyevskyy wirft allerdings eine Minute vor Ende mit Ippon. Damit scheidet Erik Abramov aus. Da Losseni Kone einen Kampf gewonnen hat, könnte eine Entscheidung für die Olympiateilnahme noch enger werden als bisher.

 

 

 

Am letzten Einzel-Wettkampftag starten auch die Athleten, die in Potsdam trainieren.

George Udsilauri kämpft in der Klasse bis 100 kg und ist der erfolgreichste Starter, der in Brandenburg trainiert. Er wird am Ende WM Siebter.

Zunächst kämpft er gegen Michael Korrel aus den Niederlanden. Er hat eine lange Erfolgsliste. Er ist zwei Mal WM-Dritter, Europameister und hat 24 Medaillen bei der IJF-Tour erkämpft, davon 8 Mal Gold.

Nach zwei Minuten erhält der Niederländer Michael Korrell eine Strafe für Runterziehen und eine Minute vor Schluss noch Waza-ari. 40 Sekunden vor Ende holt George Udsilauri auf und wirft auf Ippon.

Er kämpft nun gegen Daniel Eich aus der Schweiz, der in den letzten beiden Grand Slam jeweils Silber erkämpft hat.

Nach einer Minute wirft George Udsilauri einen excellenten De-ashi-barai, für den zunächst Ippon gegeben wird. Allerdings wird er zurückgenommen und auf Waza-ari umgewandelt. Unser Athlet schafft es, die Spannung aufrecht zu erhalten und verteidigt den Waza-ari bis zum Ende. Er steht damit in der Runde der besten acht Athleten.

Sein nächster Gegner ist Jorge Fonseca aus Portugal. Er ist der aktuelle Olympia-Dritte und war 2019 und 2021 Weltmeister. Beide erhalten insgesamt jeweils zwei Shido und nach fast zwei Minuten punktet Fonseca mit Waza-ari, den er bis zum Ende verteidigt. Damit kämpft George in der Trostrunde weiter.

Gegen Nikoloz Sherazadashvili aus Spanien gerät er nach ca. drei Minuten Kampfzeit in eine Haltetechnik und verliert diesen Kampf. Damit wird er Siebter dieser WM.

Er hadert nach dem letzten Kampf sehr stark mit sich. „Eigentlich brauchte ich das Finale für die Qualifikation nach Paris“, war seine erste Reaktion. „Und nach dem ersten Kampf wusste ich, dass es gehen kann.“ Letztendlich hat ihn Jorge Fonseca einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Halbfinale verliert er gegen ihn und ab da war sein Kopf schwer geworden. „Gegen den Spanier haben mir hintenraus einfach auch die Körner gefehlt“, schätzt er kritisch ein. Aber eins hat man in jedem Kampf deutlich gesehen: „Ich habe heute mein Herz auf die Matte gelegt.“

Sein betreuender Trainer Sebastian Seidl als Assistenz-Bundestrainer schaut auf den Wettkampf seines Schützlings äußerst positiv. „Er hat den Wettkampf seines Lebens gemacht. Er hatte so ein schweres Los. So da rauszukommen, das macht mich schon sehr stolz.“ Er schätzt vor allem auch ein, dass er selbst in den beiden Kämpfen, die er verloren hat, wie ein Löwe gekämpft hat. „Das Turnier heut sollte ihm ganz viel Selbstvertrauen für die kommenden Jahre geben. Und wenn er so weitermacht, gehören die nächsten vier Jahre ihm.“

 

 

Ein weiterer Athlet, Louis Mai, trainiert in Potsdam. Er hat zunächst ein Freilos und kämpft danach gegen Dzhakhongir Madzhidov aus Tadschikistan. Er ist Bronzegewinner bei den Asienmeisterschaften.

Aber auch er scheidet aus. Beide erhalten schnell eine Bestrafung wegen Inaktivität. Dann punktet der Tadschike jedoch noch mit zwei Waza-ari und Louis Mai verliert.

 

 

Auch Samira Bouizgarne trainiert in Potsdam und kämpft nach einem Freilos gleich gegen eine der erfolgreichsten Athletinnen im Judo. Idalys Ortiz aus Kuba hat eine lange Vita. Sie ist für ihre fünften Olympischen Spiele qualifiziert, seit 2008 hat sie immer eine Medaille gewonnen, 2012 war sie Olympiasiegerin. Dazu kommen acht WM-Medaillen, davon zwei Titel und sie war seit 2007 18 Mal Panamerikanische Meisterin. 

Allerdings hat auch sie keinen guten Start. Bereits nach neun Sekunden wirft Idalys Ortiz aus Kuba mit Waza-ari, erhält dann jedoch noch eine Strafe. Samira Bouizgarne schafft es nicht mehr, den Waza-ari aufzuholen und verliert den Auftaktkampf.