Verabschiedung in Frankfurt (Oder)

Zur nachträglichen Jubiläumsfeier für 30 Jahre JC 90 verabschiedete Anfang September der Verein seinen langjährigen Präsidenten Gundolf Schülke.

Seit über 25 Jahren arbeitet der Hauptgeschäftsführer der IHK Ost-Brandenburg mittlerweile in der Führungsriege des JC 90 mit. Zunächst zehn Jahre lang als Vizepräsident und ab 2006 als Präsident.

Der Verein suchte einst nach einem Mitstreiter, der sich in der Wirtschaft auskennt und damit für den Verein selbst und die damals sehr erfolgreiche Bundesligamannschaft die wirtschaftlichen Grundlagen ermöglicht. „Wir haben eine gute Sponsorenbindung. Das war vor allem einst bei den vielen Erstliga-Sportarten in Frankfurt (Oder) einmalig, wie eng wir zusammengearbeitet haben und welch familiärer Zusammenhalt existierte“, schwärmt er noch heute von den Zeiten, in denen der Verein in der Bundesliga sehr erfolgreich war.

Sein Ziel, den Verein auf wirtschaftlich starke Füße zu stellen, hat er vehement verfolgt. „Wir haben immer gut gewirtschaftet und nie etwas gemacht, was wir uns nicht hätten leisten können. Darauf war ich immer stolz, dass immer Geld da war.“

Der Verein initiierte viele Dinge, zum Beispiel ein Stipendium für besonders talentierte Sportler. „Das war immer bereits für das kommende Jahr abgesichert. Es war für mich ein Grundanliegen: Verspreche nichts, was Du nicht halten kannst.“

Einen Traum hat sich Gundolf Schülke jedoch nie erfüllen können. „Ich wollte in meiner Präsidentschaft unbedingt Deutscher Mannschaftsmeister bei den Männern werden, aber das ist mir als Präsident nie gelungen“, bedauert er noch heute. Eine seiner schwersten Entscheidungen war damit auch der Ausstieg aus der 1. Bundesliga im Jahr 2015.

Ende vergangenen Jahres hat er sich dann zur Neuwahl des Vorstandes nicht wieder aufstellen lassen. „Es waren vor allem persönliche Gründe. Meine berufliche Karriere geht nach über 30 Jahren, die ich nunmehr als Hauptgeschäftsführer der IHK tätig bin, nun langsam zu Ende und wir wollen als Familie wieder zu unseren Wurzeln nach Sachsen ziehen. Zum anderen will ich den Platz frei machen für Jüngere.“

Im Vorstand haben nun überwiegend junge Leute das Ruder in die Hand genommen. „Wir haben ihnen neben dem Vertrauen eine gute Mitgift übergeben, damit sie gut agieren können. Ich denke, sie werden das alles gut hinbekommen.“

Der neue Vorstand hat die Gelegenheit genutzt, ihrem langjährigen Präsidenten bei der Vereins-Geburtstagsfeier vor allen Mitgliedern für sein jahrzehntelanges Engagement herzlich zu danken. Er hat mit seinem Wissen und seiner Unterstützung den Verein stark geprägt.