Fünf Deutsche Hochschul-Meister für Brandenburg

Charlotte von Leupoldt, Yvo Witassek, der ehemalige Frankfurter Sportschüler Robert Strohschein, Richard Fiedler und Johann Voigt werden Deutsche Hochschulmeister

Charlotte von Leupoldt gewinnt den Deutschen Hochschulmeister-Titel in der Klasse bis 63 kg.

In seiner Heimatstadt Potsdam gewinnt Yvo Witassek den Deutschen Meistertitel der Studierenden im Schwergewicht. „Es lief heute super, ich bin zufrieden mit meinem Wettkampftag“, sagt er nach der Siegerehrung. Er freut sich, dass die Meisterschaft direkt in Potsdam ist. „Es ist schön, vor Heimpublikum zu kämpfen und dann auch direkt da, wo ich jeden Tag trainiere.“

 

Yvo Witassek in Aktion – Foto: Thomas Wetzel

Der ehemalig Frankfurter Sportschüler Robert Strohschein studiert mittlerweile in Rostock, gewann hier aber die Konkurrenz in der 100-Kilo-Klasse. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagt er am Ende. Er hat noch immer viel Spaß am Judo und freut sich, dass in Rostock eine große Kampfsport-Community existiert und alle in einem großen Netzwerk zusammenarbeiten.

In der 90-Kilo-Klasse gewinnt Richard Fiedler von der TH Brandenburg den Meistertitel. Er kommt von Leipzig und trainiert noch täglich. „Ich bin froh, dass ich mein Judo zeigen konnte und einige Techniken durchgekriegt habe. Ich war in diesem Jahr Fünfter bei den Europäischen Studentenmeisterschaften und freu mich, dass ich nächstes Jahr noch einmal angreifen kann.“

Auch für den Potsdamer Johann Voigt, der an der TH Brandenburg studiert und Florian Hecht von der Uni Potsdam ist die Heim-Matte erfolgreich. Beide stehen im Finale der 66-Kilo-Klasse. Johann Voigt gewann und ist nun Deutscher Hochschulmeister, Florian Hecht ist Vize. „Wir gönnen uns das gegenseitig, es hat Spaß gemacht, sagt der Vize-Meister. Und Johann Voigt ergänzt: „Ich wollte heute einfach Spaß haben und kämpfen. Wir sind Trainingskameraden und Freunde. Wir kennen uns und da kann jeder Kampf anders ausgehen“, relativiert er die Reihenfolge.

Melanie Sonnen von der Uni Potsdam wurde Dritte und Keanu Ochs Fünfter der deutschen Meisterschaften.

Die Final-Teilnehmer sind begeistert, dass sie für die Europäischen Hochschulmeisterschaften im kommenden Jahr in Zagreb nominiert sind.  Moritz Belmann, der Disziplinchef Judo beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband ist zufrieden mit dem ersten Wettkampftag. „Die Organisatoren der Uni Potsdam haben eine hervorragende Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die Athleten und Betreuer sind voll des Lobes“, sagt er. Nachdem die Hochschulmeisterschaften zwei Jahre lang coronabedingt nicht stattfinden konnten, ist es erfreulich, dass so viele studentische Judoka teilgenommen haben. „Das Schöne hier ist, dass ein Judo-Anfänger auf einen Routinier treffen kann. Das macht diese Hochschulmeisterschaften aus“, sagt Belmann. „Die DHM 2022 ist für die studentischen Judoka der Startschuss für die World University Games, die ehemalige Universiade, im Jahr 2025 in Essen. Unser Ziel ist, die zukünftigen Spitzenathleten auf dieses Event zu orientieren und vorzubereiten.“

Auch DJB-Vizepräsident Thomas Jüttner lobt die gute Organisation. Er ist in Persona als Kampfrichterbeobachter eingesetzt und betont, dass diese Veranstaltung ein guter Querschnitt zwischen Breitensportlern und bekannten Leistungssportlern ist. „Das Besondere ist hier auch die Stimmung, die die verschiedenen Universitäten zum Anfeuern ihrer Judoka machen.“ Er nennt als Beispiel die WG Aachen, die besonders auffällt. „Es ist insgesamt ein sehr freundschaftliches und wertschätzendes Miteinander zwischen den Studenten und Studentinnen“, beschreibt er die Atmosphäre dieser Meisterschaften.  Der Deutsche Judo-Bund erwies der Veranstaltung mit der Anwesenheit von immerhin vier Vizepräsidenten eine hohe Ehre. Auch der frühere Präsident des BJV bzw. DJB, Daniel Keller, kam zu der Veranstaltung.

 

Die DJB-Vizepräsidenten Malte Geppert, Jörg Bräutigam, Igor Wandtke als Athletensprecher und Thomas Jüttner gemeinsam mit dem früheren DJB-Präsidenten Daniel Keller.

Neben Thomas Jüttner als Berliner Präsident war auch unser BJV-Präsident Gregor Weiß in der Halle.

Auch die Brandenburger Kampfrichter trugen zur guten Durchführung der Veranstaltung bei.