Landesliga 2022 ein echtes Highlight

In einem stimmungsvollen Turnier wurde der JC 90 Frankfurt (Oder) Landesliga-Sieger 2023

Von Jung bis Alt, von Anfänger bis Meister, vom Nobody bis zum Titelträger, wirklich alles war in diesem Jahr bei der Landesliga vertreten. Das ist das Schöne in Brandenburg, jeder darf und kann hier starten.

Nach den zwei Jahren Corona Ausfall wollten vier Mannschaften wissen, wie stark sie sind und kämpften um den Landesliga-Meistertitel. Neben dem Titelverteidiger JC 90 Frankfurt (Oder), dem Team Lausitz (KSC Asahi Spremberg), der KG PSV Frankfurt (Oder)/RSV Eintracht traute sich mit dem Budo-Verein Lauchhammer auch eine neue Mannschaft in das Starterfeld – und richtete das Turnier auch gleich aus. Somit fanden am vergangenen Samstag in Lauchhammer insgesamt zwölf Mannschaftskämpfe statt.

Ehrenpräsident Hubert Sturm eröffnete die Veranstaltung. Selbst mit 88 Jahren hat er die Freude an unserem Sport nicht verloren und schaute sich die Kämpfe zusammen mit dem Ligaleiter Klaus Mielich in der ersten Reihe an.

 

 

Mit spannenden Kämpfen wurden er und die Zuschauer in den darauffolgenden fünf Stunden belohnt. Es wurde im Modus Jeder gegen Jeden mit Hin- und Rückrunde gekämpft. Die Mannschaften waren unterschiedlich stark besetzt, das größte Team hatte das Team Lausitz gefolgt von der KG PSV Frankfurt (Oder)/RSV Eintracht. Der JC 90 Frankfurt (Oder) hatte mit fünf Sportlern das kleinste Team und jeder von ihnen musste alle sechs Kämpfe absolvieren.

Den Auftakt machte der Gastgeber Budo-Verein Lauchhammer gegen den Titelverteidiger JC 90 Frankfurt (Oder). Das klare 5:0 für den JC 90 spiegelt wie immer nicht ganz das Geschehen auf der Matte wieder. Denn die „Neulinge“ aus Lauchhammer kämpften beherzt und hatten auch ihre Chancen, den Kampf zu gewinnen.

Nach dem geglückten Start ließ sich der JC 90 das Zepter nicht mehr aus der Hand nehmen und gewann auch seine anderen fünf Begegnungen und wurde damit zum zweiten Mal in Folge Landesliga-Meister. Diesen Titel haben die Männer des JC 90 in den vergangenen fünf Liga-Jahren nach 2016, 2017 und 2019 nach dem Corona bedingten Ausfall 2020 und 2021 bereits zum vierten Mal errungen.
Viele schöne Duelle gab es zu sehen und auch einige Überraschungen. Das Judo eine Sportart ist, die man bis ins hohe Alter betreiben kann, wissen viele und so ist es umso schöner, wenn ehemalige Judoka den Weg zurück auf die Matte finden.

In der Mannschaft der KG PSV Frankfurt (Oder)/RSV Eintracht kam der um die Jahrtausendwende sehr erfolgreiche mehrfache Deutsche Vizemeister und Junioren-EM-Siebte Peter Thomas zum Einsatz. Damals war noch in der Gewichtsklasse -66 kg zu Hause, so wurde er nun in der -90 kg und +90 kg Klasse eingesetzt. Und dass er nach vielen Jahren Judo-Abstinenz das Kämpfen nicht verlernt hatte, das zeigte er deutlich.

 

Peter Thomas besiegt seinen Gegner

So bestritt der Frankfurter mit 6:30 Minuten eines der längsten Duelle des Tages gegen Nick Meyer vom Team Lausitz. Den Ippon-seoi-nage für den Sieg zeigte er bereits in seiner Jugend. „Ich wollte mich einfach mal wieder bewegen und was machen. Judo kann ich immer noch am besten“, sagt er schmunzelnd. Mit dem Vizetitel für die KG PSV Frankfurt (Oder)/RSV Eintracht wurde sein Engagement am Ende belohnt.
Dass das Team Lausitz auch jedem eine Chance gibt, sah man im letzten Duell gegen den JC 90. Hier durften auch die Nachwuchssportler, die noch nicht so lange Judo machen, Ihr Können unter Beweis stellen. Dem Gelbgurt Theodore Andok gelang dabei fast das Unerwartete. Sein angesetzter Fußfeger gegen Michael Rex sorgte fast für eine kleine Sensation. Der Frankfurter Trainer drehte sich jedoch knapp weg und verhinderte so eine Wertung. Letztendlich entschied dann eine Festhalte von Michael Rex den Kampf.

Das Resümee von diesem Kampftag ist einfach, dass Jeder in unserem Sport willkommen ist und in einer Mannschaft ist vieles möglich.

Der komplette Liveticker und auch Bilder sind auf der Facebookseite JudolandesligaBB veröffentlicht. Hier der Link:

https://www.facebook.com/JudolandesligaBB/

 

Text und Fotos: Sebastian Hesse