‚Ferien einmal anders‘ oder ‚Bewegung in den Ferien‘ – wie man es auch nennt, der Donnerstag in der zweiten Ferienwoche wurde einmal anders genutzt als es sonst wohl meist üblich ist. Nicht Couch oder Bett, sondern die Tatami war die bevorzugte Liege- oder vielmehr Stand- und Bewegungsfläche der teilnehmenden Judoka.
Am Stützpunkt in Frankfurt (Oder) war zum Brandenburg-Randori geladen. Es gab die Möglichkeit, sich anderen Judoka, auch mit den Sportschülern, in einem gemeinsamen Training zu messen und auch neue Inhalte für das Training mitzunehmen.
Dieses Training wurde für die Altersklassen U13 bis U18 geboten. Für die Sportschüler ging es schon einen Tag früher los. Am Donnerstag zum Randori kamen dann Judoka aus Lauchhammer, Spremberg, Vetschau, Rathenow, Lübben, Königs Wusterhausen, Erkner und auch aus der Hauptstadt kam der Berliner Landestrainer Henri Ballaschk mit einer Delegation von Sportlern.
Die erste Einheit wurde von Lehrertrainerin Susi Garling geleitet. Sie bereitete die Sportler auf die anstehenden reichlich eineinhalb Stunden Randori vor. Eine kurze knackige Erwärmung, dazu paar technisch-taktische Inhalte und dann kämpften die Sportler in zwei Gruppen zwölf Runden zu je vier Minuten im Stand. Danach ging es, für einige ziemlich erschöpft, in die Mittagspause.
Die Nachmittagseinheit wurde dann von Lehrertrainer Michael Rex geleitet. Er begann mit Turnerübungen und Fallschule. Alle Sportler mühten sich, die für sie teils akrobatisch anmutenden Übungen bestmöglich nachzumachen. Es folgten sechs Randori-Runden, wieder in zwei Gruppen und diesmal mit sechs Minuten Kampfzeit – je zwei Minuten Stand, Boden und wieder Stand mit 15 Sekunden Wechselpause. Viele der Sportler kamen schon mal an ihre Grenzen. Aber es war auch das Ziel, dass jeder Teilnehmer sein Maß findet und sich die Pause nimmt, die er braucht. Gerade die Runden mit den Sportschülern waren besonders herausfordernd und intensiv, aber keiner musste Angst haben. Die Brandenburger Nachwuchskader haben sich auf die Vereinssportler eingelassen und wenn nötig auch mal zwei Gänge zurückgeschaltet. Niemand wurde einfach nur als Wurfpuppe benutzt. Ziel des Kämpfens bestand an dem Tag auch nicht darin, jemanden zu besiegen. Der Sieg lag eher darin, Erlerntes erfolgreich anzuwenden und ggf. vorhandene Ängste abzubauen bzw. Sicherheit aufzubauen.
Michael Rex beendete die Einheit mit einer intensiven Dehnung zum langsamen Herunterfahren. Währenddessen bat Susi Garling die Trainer um eine Rückmeldung. „Insgesamt war es eine lohnende Veranstaltung, die auch von den Trainern viel Zuspruch erhielt“, sagt sie danach.
Für die Sportschüler geht das Training am Freitag weiter und am Samstag sind sie in Berlin, wo ein ähnliches Training angeboten wird, um sich auf weitere Wettkämpfe vorzubereiten.
Daniel Klenner
Fotos: Jens Schwarzer/Susi Garling