Ehrungen mit dem 6. Dan

Jörg Rahn und Daniel Klenner erhielten am Samstag in Strausberg die Ehrung mit dem 6. Dan.

Jörg Rahn ist vor allem als Kampfrichter bekannt, aber er wirkt auch sein Leben lang in seinem Verein. Nun hat er für sein Lebenswerk im Judosport den 6. Dan überreicht bekommen. „Ich bin total stolz auf diese Ehrung“, sagt er noch immer begeistert von der besonderen Situation am Samstag, als er vor 75 Vertretern aus den Vereinen Brandenburgs diese Auszeichnung aus den Händen von Präsident Gregor Weiß erhalten hat. Einer dankt er besonders. „Ich bin so froh, dass meine Frau mich in all den Jahren unterstützt und alles mitgemacht hat und mir den Rücken freigehalten hat“, gibt er ihr ein besonderes Dankeschön.  Für ihn ist es ein besonderes Datum. Die Ehrung kommt zusammen mit seinem offiziellen Eintrittstermin in die Rente am Vortag.

Noch ein zweiter Judoka wird mit dem 6. Dan geehrt: Daniel Klenner. Auch für ihn ist es ein bewegender Moment und er ist glücklich darüber, dass er diesen mit seiner Familie teilen kann, die spontan mit vor Ort war. „Die Tage wo sich für einen Judoka die Gürtelfarbe ändert, sind ja immer etwas Besonderes. Sehr besonders war der Tag, als der Gürtel schwarz wurde. Das war bei mir vor 25 Jahren in Cottbus beim damaligen Prüfungsreferenten Heinz Kersten“, erinnert er sich an seine Meisterprüfung. „Mein Trainer Martin Reißmann sagte immer, Dan heißt nicht nur Meister, sondern auch Stufe. Und mit einem schwarzen Gürtel ist man nicht am Ziel des Weges, sondern man hat nur einen weiteren wichtigen Punkt erreicht. So habe ich das dann auch gehalten.“ Daniel Klenner hat alle fünf Dan-Grade mit einer Prüfung abgelegt und hat sich auf dem Weg immer weitergebildet. „Innerlich konnte es mir eigentlich nicht schnell genug gehen. Aber letztlich gab mir diese Zeit auch Raum für Entwicklung, Sichtweisen und Erkenntnisse – was man dann wohl persönliche Reife nennt“, sagt er etwas verschmitzt. „Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, alle Dan-Grade mit einer Prüfung ablegen zu können. Ich war immer körperlich in der Lage, war gesund und hatte glücklicherweise immer einen Partner, der das Niveau und den Umfang, den es für eine Dan-Vorbereitung braucht, auch mitgehen konnte.“

 

 

Und nun sollte sich tatsächlich die Farbe noch einmal ändern. Ein Privileg, was den Allermeisten verwehrt bleibt. „Und das mit gerade 43. Also nicht erst als alter Mann. Wahnsinn!“

Für ihn gab es mehrere besondere Momente an diesem Samstag. Nicht nur die neue Gürtelfarbe ist für ihn Besonders, sondern auch wie und wo er den 6. Dan erhalten hat.

„Zunächst mal wurde auf der gleichen Tagung des Ehrenrates des DJB, wo über mich positiv entschieden wurde, auch über den 6. Dan für Olympiasieger Ole Bischof beschlossen. Ich kann und möchte mich nicht mit ihm vergleichen, es macht mich aber stolz, dass ich genau in dieser Ehrenratssitzung dabei war. Ich weiß noch, wie ich ihn damals bei den Lehrgängen in Köln in der Vorbereitung auf London erlebt habe und auch das ein oder andere Randori für mich abgefallen ist“, erinnert er sich mit viel Freude.

Weiterhin hat er die Auszeichnung mit seinem langjährigen Kampfrichter-Kollegen Jörg Rahn erhalten. Seit vielen Jahren sind die Beiden mit anderen Kampfrichtern in einer Fahrgemeinschaft und haben so manche Meisterschaften zusammen geschiedst. „Für mich ist es ein guter Abschluss und Du bist noch mitten drin“, sagt Jörg Rahn zu seinem jüngeren Kollegen, der sich vor ihm verneigt.

 

 

„Passend war für mich auch der Ort und das Gremium, vor dem ich die Ehrung erhalten habe. In Strausberg habe ich vier meiner fünf Prüfungen abgelegt und davon drei bei der Prüfer-Weiterbildung.“

Ein großes Dankeschön gibt er an seinen Judo-Lehrer Martin Reißmann, aus dessen Händen er nun seinen neuen Gürtel entgegennehmen durfte, der in einer beschrifteten Schatulle sehr gut und würdig vorbereitet war.

„Und auch der 6. Dan ist wieder eine Stufe…man kann immer dazu lernen. Also Ha-jime!“