Neue Kampfrichter auf dem Weg zur Prüfung

In Brandenburg sind zwölf neue Kampfrichter gut auf die Prüfungen vorbereitet und weitere Kampfrichter verlängerten ihre Lizenz.

In lieb gewonnener Tradition fand auch in diesem Jahr die Kampfrichterneuausbildung wieder gemeinsam mit Berlin statt. Angetreten waren zwölf Judoka aus Brandenburg, fünf aus Berlin und einer aus Sachsen. Die Teilnehmer sind diesmal sehr bunt gemischt: aktive Leistungssportler, Bundesligakämpfer, eine zweimalige Olympiastarterin, ein Japaner, aber auch Ältere und Breitensportler. Erstmals werden in Brandenburg fast doppelt so viele Frauen wie Männer zum Kampfrichter ausgebildet.

Am ersten Wochenende Ende Mai in Strausberg galt es, das Regelwerk Punkt für Punkt durchzugehen. Diese anstrengende Reise wurde aufgelockert durch jede Menge Anekdoten der beiden Lehrgangsleiter, Daniel Wernicke (Berlin) und René Ressler (Brandenburg), beide Bundes-A-Kampfrichter. Am Nachmittag stand dann Teambuilding beim Bowling auf dem Plan, wobei der schlechteste Kandidat seine Leistungen durch eine Karaoke-Gesangseinlage wieder wett machen konnte. Den langen Samstag-Abend verbrachten die Teilnehmer mit Pizza und Videoanalysen. Zeit zum Schlafen blieb nicht viel. Stand am Samstag eher das Positiv-Judo auf dem Programm in Form von Wertungen, so ging es am Sonntag um das Negativjudo – konkret um die Strafen – und das erste Probeschiedsen mit Unterstützung des Care-Systems. Es ist immer wieder lustig für alle Beteiligten, wie etwas, was auf der Matte so leicht aussieht und oft von außen kritisiert wird, dann in der Realität dann doch nicht so einfach ist und welche Fehler gerade bei den ersten Versuchen auftreten.

Parallel führte Maik Sinkwitz, stellvertretender Kampfrichterreferent des BJV, durch die Fortbildung für die aktiven Kampfrichter. Zehn Kampfrichter aus Berlin und Brandenburg nutzen die Gelegenheit, ihre Lizenz zu verlängern und sich auf den neuesten Stand der aktuellen Regeln und -interpretationen zu bringen.

Der dritte Lehrgangstag für die Neuauszubildenden fand Anfang Juni im Sportforum Berlin statt. Thomas Jüttner, Vize-Präsident des DJB und IJF-A-Kampfrichter, ließ es sich nicht nehmen, die Anwesenden persönlich zu begrüßen. Diesmal sollte der Lehrgangsinhalt die Jugendregeln und die Theorieprüfung umfassen.

Viele der Teilnehmer haben bereits erste Praxiserfahrung bei Turnieren unter den Augen erfahrener Kampfrichter gesammelt. „Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Vereinen bedanken, die den Sprösslingen diese Möglichkeit der Praxisausbildung ermöglichen“, sagt René Ressler. „Es ist ein unschätzbarer Schub auf dem Weg zu einem guten Kampfrichter und rundet die Ausbildung ab.“

Die Prüfungen finden wahlweise beim 1-2-3-Küchen-Cup in Potsdam oder beim Herbst-Cup in Strausberg statt. „Die Kampfrichtergemeinschaft wünscht unseren Neuen viel Erfolg und eine optimale Vorbereitung,“, gibt René Ressler alle guten Wünsche mit auf den Weg.

René Ressler/BA
Ausbildungsleiter der Kampfrichter des BJV

Fotos:
oben: neu ausgebildete Kampfrichter 2023
unten: Kampfrichter-Weiterbildung unter Leitung von Maik Sinkwitz (rechts)