Weiterbildung Trainer A/B/C

Am vergangenen Wochenende nutzten 29 Sportfreundinnen und Sportfreunde die Möglichkeit der Trainer A/B-Lizenzverlängerung.

Der Schwerpunkt der diesjährigen Weiterbildung rankte sich in diesem Jahr um das neue Graduierungssystem. Jan Schröder gab dazu bereits am Freitagabend grundsätzliche Informationen. Er nannte historische Hintergründe und begründete, warum es höchste Zeit für ein neues Graduierungssystem im DJB ist. Dabei wurde zeitig klar, welche Verantwortung und Möglichkeiten dieses neue System für den Trainer und Athleten bedeuten können.

Am Samstag ging es dann auf der Matte weiter. „Nach einer soliden Erwärmung mit ‚Animal Moves‘ praktizierten wir das Grund- und Erweiterungsprogramm. Dort wurde vielen bewusst, dass sich unser Judo ja gar nicht geändert hat, sondern nur eine andere Herangehensweise bekommen hat“, sagt Jan Schröder. Nach längeren Diskussionen zum Thema 8. Kyu außerhalb von Vereinsmitgliedschaft erkannten alle die Potenzen dieser neu geschaffenen Möglichkeit.

Am Nachmittag ging es schon traditionell um das Thema „Fairständnis“ – aktuelle Wettkampfregeln im DJB, aber besonders auch das Zusammenspiel zwischen Kampfrichtern, Trainern, Übungsleitern, Sportlern, Betreuern und Funktionären im BJV. Dieses Thema hat seit über 20 Jahren auch heute noch eine große Bedeutsamkeit für den „Betriebsfrieden des BJV“ und sicher auch für Judo im Allgemeinen.

Daniel Klenner als Trainer-A und Bundes-A-Kampfrichter übernahm den praktischen Teil.  Er zeigte die Schwierigkeiten, in denen auch Kampfrichter stecken, bildete die Problematik ab, auch junge Judoka als Kari zu gewinnen. Die Trainer erkannten schnell, dass sie dieselben Probleme wie die Kari haben und das „Fairständnis“ stieg auf beiden Seiten. „Genau das ist das Ziel und wenn man beim nächsten Wettkampf sich dann bei einer vermeintlichen Fehlentscheidung auch noch daran erinnert, haben wir unglaublich viel erreicht“ ist sich Jan Schröder sicher.

Spannend wurde es beim 1. Kyu. Dort gibt es nun vier Wahlbereiche als individuelle Schwerpunkte – Randori/Shiai, Kata, Selbstverteidigung und Taiso.

Für alle Wahlbereiche standen erfahrene Referenten zur Verfügung. Kata übernahm Matthias Zapf, Selbstverteidigung Daniel Klenner und Taiso wurde von Michael Zapf zum ersten Mal auf einer Weiterbildung von einem Brandenburger dargelegt. Er hatte beim Judofestival die Lizenz dafür erworben. Randori/Shiai wurde von Jan Schröder in Form vom Erstellen einer Individuellen Kampfkonzeption übernommen.

 

 

Der ganze Tag war von einer guten Stimmung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer begleitet, Heiko Herrmann schoss in den günstigsten und ungünstigsten Situationen viele Fotos und „Hoffi“ gab seine Fachkommentare ab, was immer wieder Situationskomik auslöste und das ganze optimal auflockerte. „In diesem Sinne HAJIME, nutzen wir die Potenzen des neuen Graduierungssystems“, sagt Jan Schröder.

Am Abend genossen alle Teilnehmer beim Grillen etwas Ruhe und Erholung vom anstrengenden Judo-Tag.

Der Sonntag war dann geprägt von Ganzkörpertraining in Form von Pilates-Übungen, die eine optimale Voraussetzung für Ganzkörperspannung sind, die wiederum eine Grundvoraussetzung für gute Judotechniken ist.

Auch Sling Training in Form von Kräftigung und Beweglichkeit wurde abschließend noch angeboten, bevor effektivste Dehnübungen den letzten Tag beschlossen und so manchen daran erinnerte, der Dehnung auch wieder einmal etwas mehr Bedeutung zukommen zu lassen.

„Alles in allem war es ein sehr gelungenes Wochenende und ich möchte mich hier in erster Linie bei den Referenten Matthias Zapf, Daniel Klenner und Michael Zapf bedanken, aber auch bei den Teilnehmern, die alle nach einer 40-Stunden-Arbeits-Woche sich am Wochenende noch einmal 20 Stunden Weiterbildung im Ehrenamt antun. RESPEKT!“, sagt Jan Schröder. Er hebt noch einmal besonders Matthias Zapf hervor, der ihm den Rücken freigehalten hatte mit der Betreuung der Datenkrake LIMES-System. „Er durfte sich den ganzen Samstag damit amüsieren.“

Eine Bitte hat Jan Schröder noch für die Zukunft: „Jeder mit einer C-Lizenz darf gerne auch diese Lizenz-Verlängerung wahrnehmen!“

 

Alle Fotos: Heiko Herrmann