Im Jahr 1960 schließt Gert Schneider das Studium an der DHfK Leipzig als Diplom-Sportlehrer ab und erwirbt gleichzeitig die Trainerlizenz Judo.
Er beginnt nach dem Studium beim SC Dynamo Berlin, später SC Dynamo Hoppegarten, als verantwortlicher Trainer der Nationalkader. Und das auch sehr erfolgreich, wenn man die Namen seiner Schützlinge liest: Karl Nitz, Klaus Hennig, Dietmar Hötger, Dietmar Lorenz, Günter Krüger (alle ein- und mehrfache Europameister). Hötger wird darüber hinaus Olympiadritter, Lorenz Olympiasieger.
Dazu kommen WM-bzw. EM- Medaillengewinner wie Günter Wiesner, Wolfgang Zuckschwerdt, Uwe Stock, Otto Smirat, Dieter Scholz, Joachim Schröder und auch der zweimalige Weltmeister Detlef Ultsch, den er in den Anfangsjahren betreut.
Als Cheftrainer führt er auch die Vereinsmannschaft von SC Dynamo 1977 zum Europapokalsieg.
Seit 1991 ist der Träger des 8. Dan (seit 1989) noch bis hoch in die achtziger Lebensjahre zweimal in der Woche in der Hoppegartener Sporthalle in Aktion und betreut Senioren im allgemeinen Sport (Selbstverteidigung, Rückenschule etc.).
Und der Blick auf die Judomatte ist auch noch geschult. Bei großen Turnieren im Berliner Sportforum gehörte er sehr häufig zu den Ehrengästen, aber er hält sich auch per Internet zum nationalen und internationalen Geschehen auf dem Laufenden.
Zunehmend gibt es jedoch in seinem Leben gesundheitliche Probleme.
„Wir waren immer zusammen, aber wir waren auch immer Gegner und dennoch aufeinander angewiesen“, fasst sein Studienkamerad Hubert Sturm, der Cheftrainer beim ASK war, die gemeinsame Arbeit in verschiedenen Bereichen zusammen.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und wünschen seiner Ehefrau und seiner Familie viel Kraft in den schweren Stunden des Abschieds.